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Presseartikel "Trauer um Herbert Pietsch"
Datum: 30.04.16   Verfasser: Karsten Rathje

Kreis Segeberg. Nicht nur die Tischtennisfamilie trauert um Herbert Pietsch. Der Vorsitzende des Segeberger Tischtennisverbandes ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Der Kaltenkirchener starb auf dem Weg zu den Deutschen Meisterschaften der Behinderten, die am vergangenen Wochenende in Frankfurt und Heuchelheim ausgetragen wurden, an einem Herzinfarkt. Er hinterlässt seine Ehefrau Angela, zwei Kinder und mehrere Enkelkinder.

„Ich bin sehr, sehr traurig. Herbert war einer der ganz wenigen wirklich leidenschaftlichen Ehrenamtler. Ich weiß, dass er noch viele, viele Pläne für die nächsten Jahre hatte", sagt Ulrike Balnojan, Vorsitzende von Pietsch’ Verein VfL Struvenhütten.

Aufgaben hatte Pietsch viele übernommen. Er war unter anderem Kassenwart in Struvenhütten und dort auch beinahe zwei Jahrzehnte lang Spartenleiter Tischtennis. Erst kürzlich war er zum Schatzmeister der Kaltenkirchener Turnerschaft gewählt worden.

Herbert Pietsch war körperlich eingeschränkt, hat aber bis zuletzt noch im Rollstuhl sitzend trainiert. Sehr intensiv hat er sich im Behindertensport engagiert. Er war Vereinsvorsitzender der Behinderten-Sportgemeinschaft Neumünster, schleswig-holsteinischer Landesfachwart und stellvertretender Abteilungsleiter Tischtennis im Deutschen Behinderten-Sportverband.

„Nicht nur in meiner Erinnerung bleibt das Bild eines sehr hilfsbereiten, überaus freundlichen und fachlich sehr versierten Kollegen. In vielen Beirats- und Verbandssitzungen war sein Rat gefragt, seine sachliche und respektvolle Art brachten ihm hohe Wertschätzung und Anerkennung ein", sagt Hans-Jürgen Gärtner, Präsident des Tischtennis-Landesverbandes.

„Es lassen sich keine Worte finden, die dem Menschen Herbert Pietsch und seinem Leben auch nur annähernd gerecht werden könnten", sagt Robin Wernitz, der dem Tischtennis-Kreisvorstand angehört. „Als Jugendlicher war es mir stets eine Ehre, mit ihm trainieren und später auch zusammen spielen zu dürfen. Ich hatte stets hochachtungsvollen Respekt vor den Leistungen, die Herbert trotz seiner körperlichen Einschränkungen abzurufen wusste. In den letzten Jahren durfte ich Herbert auch in seinen Rollen als Ehrenamtler kennenlernen. Mit seiner ruhigen, freundlichen und geduldigen Art fand man bei ihm stets ein offenes Ohr und stieß auf eine nie endende Neugier. Er wusste immer darüber Bescheid, wie es gerade beim Tischtennis so lief. Es ist unfassbar traurig, dass uns diese Koryphäe nun so plötzlich genommen wurde. Herbert, wir werden dich nie vergessen !"




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