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SV Wittenborn: Was im Brausebrand entstehen kann
Datum: 12.07.20   Verfasser: Karsten Rathje

Bericht von Markus Weber aus der SV :

Ehemalige Fußballer des SV Wittenborn spielen nun sehr erfolgreich Tischtennis

Wittenborn. In Männerkreisen heißt es, dass die dümmsten Ideen mit dem Satz „Halt mal mein Bier“ beginnen. Dieser Geistesblitz, den sieben junge Männer im April 2019 ausbaldowert hatten, besaß einen ähnlichen Ursprung. Als dumm entpuppte sich der Einfall aber nicht. Die Idee wurde zu einer Erfolgsgeschichte. Eine, die den Weg vom Fußball in den Tischtennissport beschreibt und eine, die zeigt, wie eine gemeinsame Leidenschaft entstehen kann.

Ihren Ursprung hat die Geschichte bei der Hochzeit von Alexander Lakmann (30 Jahre) und seiner Vanessa. Lakmann gehört zu einem Wittenborner Freundeskreis, der früher zusammen im SVW Fußball spielte und auch sonst gemeinsam eine Menge unternahm. Stefan Lange (33), Bohke Otten (31), Hendrik von Piotrowski (23), Matthias Kröger (30), Kevin Lakmann (22) und Marc Lange (32) schenkten ihrem Freund und dessen Ehefrau eine gemeinsame Reise in ein Ferienhaus nach Dänemark. „Was uns dort in dem Haus erwartete, wussten wir nicht genau“, erklärt Stefan Lange. Eine Multifunktionsplatte, auf der man Billard und Tischtennis spielen konnte, entpuppte sich für die sieben Männer als echter Magnet. „Wir haben uns die Nächte an der Platte um die Ohren geschlagen“, erinnert sich Stefan Lange. „Auf Socken Runde gespielt“, ergänzt Matthias Kröger. Die Wittenborner Clique ließ sich vom Virus Tischtennis infizieren und fasste einen Entschluss. Lange: „Im Brausebrand reifte die Idee, eine Mannschaft zu gründen und an Punktspielen teilzunehmen.“

Zurück in Wittenborn wurde Spartenleiter Niko Bruhn kontaktiert. „Ich habe den Jungs angeboten, dass sie zum Training kommen“, sagt Bruhn. Sie kamen und überzeugten. „Dass die Jungs Talent besitzen, wurde sofort deutlich.“

In einem internen Turnier wurde die Setzliste ausgespielt. Im September, fünf Monate nach dem Dänemark-Trip, schlugen die Freunde als drittes Team des SV Wittenborn in der Kreisklasse 8 auf. „Dass die Jungs einen Durchmarsch hinlegen würden, hätte ich nie gedacht“, kommentiert Bruhn, in dessen Sparte 19 aktive Spieler organisiert sind. Alle 15 Partien endeten mit einem Wittenborner Sieg. „In dieser Spielklasse herrschten gewaltige Unterschiede bei den Gegnern, in deren Mannschaften manchmal mehrere Generationen vereint waren“, erklärt Stefan Lange. „Trotzdem kommt man da ganz schön ins Schwitzen“, widerspricht Bohke Otten denjenigen, die behaupten, beim Tischtennis müsse man sich nicht bewegen. „Es war für uns auch eine Art Blindflug. So manche Regel, wie zum Beispiel, dass Sätze nur noch bis 11 gespielt werden oder jeder Spieler nur zwei Aufschläge hat, kannten wir nicht“, gesteht Marc Lange, der die Premieren-Serie mit einer Bilanz von 23:3 als zweitbester SVW-Akteur abschloss. Besser war nur Bruder Stefan, der es auf 24:2 Siege brachte und nicht nur den Sport lieben gelernt hat. „Tischtennisspieler sind sehr entspannt“, stellt der Teamkapitän fest. „Man wird überall freundlich empfangen und das Miteinander ist sehr harmonisch.“ Außerdem sieht er einen großen Vorteil in der Wochenendplanung, da Trainings- und Spielabende auf Freitage terminiert sind. „Tischtennis gliedert sich so wunderbar in unser Wochenende ein“, schmunzelt der 33-Jährige.

Für das Jahr 2021 planen die Freunde erneut eine große Fahrt mit ihren Frauen. Dann soll es nach Griechenland gehen. Bleibt nur die Frage, ob sie aus dem Land der tausend Inseln eine neue Idee mitbringen und sich dann gemeinsam in einem anderen Sport versuchen werden ? „Nein“, lautet die deutliche Antwort der Sieben, die ab September die 7. Kreisklasse aufmischen wollen. „Wir bleiben dem Tischtennis treu.“

Foto:
Alexander Lakmann (v.l.), Stefan Lange, Bohke Otten, Hendrik von Piotrowski, Kevin Lakmann, Marc Lange und Matthias Kröger




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